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Wrestling
Wrestling (engl. Ringen), in Deutschland auch als CatchenCatch Wrestling an), ist eine populäre Show-Sportart, die besonders in Japan, den USA und Mexiko eine große Fangemeinde besitzt. Wrestling ist nicht ungefährlich – trotz des Showcharakters können Verletzungen bei den Akteuren auftreten. bezeichnet (letztere Bezeichnung lehnt sich an den älteren Begriff
Wrestling bedeutet zunächst einfach Ringen, im englischen Sprachraum werden z. B. das olympische Freistilringen und griechische-römische Ringen mit diesem Wort bezeichnet. Das in diesem Artikel beschriebene Wrestling ist eine Sonderform des Ringens, die mit Showelementen und sog. Storylines besetzt ist. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Sport und Theater, welche Athletik und Choreografie vereinigt. Im englischen Sprachraum wird es durch die Bezeichnung professional wrestling vom traditionellen Ringen abgegrenzt, während dieses gemeinhin amateur wrestling genannt wird. Ein Hauptteil der im Wrestling gezeigten Kämpfe sind Singlematches, also Kämpfe, in denen ein Kontrahent gegen einen anderen antritt. Der Sieger steht dabei schon vorher fest, jedoch werden die Abläufe der Matches teilweise improvisiert.
Allgemein
Das hier beschriebene Wrestling ist eine Mischung aus Show und Sport. Der Begriff Entertainment (Unterhaltung) spielt dabei die größte Rolle. Das Ziel ist es die Zuschauer zu unterhalten. Wrestlingveranstaltungen kann man als eine Mischung aus Seifenopern und athletischem Wettstreit bezeichnen. Es wird darauf gezielt, dass die Zuschauer von den Inhalten der Show so mitgerissen werden, dass sie diese auf Dauer verfolgen. Außerdem gibt es die sogenannten Storylines, welche ähnlich wie in den Seifenopern die Geschichten um die einzelnen Akteure herum erzählen. Fakt ist, dass Wrestling inszeniert ist. Die Ergebnisse der Kämpfe werden zuvor festgelegt und die Wrestler werden instruiert, wie sie sich im Ring zu verhalten haben. Die Abläufe der Kämpfe werden zuvor mehr oder weniger detailliert abgesprochen, wobei der Detaillierungsgrad unter anderem vom Talent und der Erfahrung der Kontrahenten abhängt. Sogenannte Money-Spots werden vor den Kämpfen mit der jeweiligen TV-Crew abgesprochen. Man bezeichnet mit diesem Begriff entscheidende Aktionen und Geschehnisse im Ring, die bestmöglich von den Kameras aufgezeichnet werden sollten.
Aufbau und Ablauf
Wrestling findet in einem Ring, welcher einem Boxring ähnelt, statt. Der Wrestlingring hat im Gegensatz zum Boxring gewöhnlich drei anstatt vier Seile. Entsprechend gibt es vier (bzw. bei der Wrestling-Promotion Total Nonstop Action Wrestling sechs) Ringecken und zwei Treppen, welche zum Ring führen. Die Ringoberfläche steht etwa 70 cm über dem Boden und besteht aus gepolsterten Matten und Holz. In professionellen Ligen (auch Promotions genannt) gibt es am einen Ende der Halle eine große Tribüne, auf welcher die Athleten die Halle betreten. Auf dieser höhergelegenen Plattform wird für einige Athleten ein kleines Feuerwerk (Pyro) gezündet, um deren Einmarsch interessanter und spektakulärer zu gestalten. Außerdem werden bei den Einmärschen der Wrestler Erkennungslieder (Themes) gespielt, um die Fans anzuheizen. Zum Ring hinunter führt einen Rampe aus Stahl. Die Zuschauer sind durch eine Absperrung von den Kämpfern getrennt, die in etwa zwei Meter vom Ring entfernt steht. Außerdem stehen neben dem Ring die Kommentatorenpulte, an welchen die Kommentatoren sitzen. Ein Kampf beginnt, wenn der Ringrichter die Ringglocke ertönen lässt. Ein Kampf kann entweder durch Pinfall (hierbei liegt der eine Wrestler auf dem anderen und drückt dessen Schultern für drei Sekunden auf die Matte), Aufgabe (der Wrestler muss entweder dreimal auf die Matte klopfen oder dem Ringrichter Bescheid sagen, dass er aufgibt, oder aber er ist "bewusstlos" und sein vom Ringrichter angehobener Arm fällt dreimal auf die Matte), Count Out (man darf sich nur zehn Sekunden außerhalb des Ringes aufhalten, sollte diese Zeit überschritten werden, wird der Kampf beendet, es reicht aber, das Ringinnere zu berühren, um den Count Out abzubrechen) oder Disqualifikation (unter anderem dürfen bei der Matchart verbotene Gegenstände nicht benutzt werden) beendet werden.
Aktionen und Manöver
Während der Kämpfe zeigen die Athleten verschiedene Aktionen, um ihre Gegner zu schwächen. Generell gibt es einige verschiedene Arten von Aktionen. Zum einem die Highflying Moves, bei denen sich die Wrestler in der Luft bewegen, drehen und "fliegen". Derartige Wrestling-KampftechnikenPower Moves, welche hauptsächlich aus Kraftmanövern bestehen. Hierbei werden die Gegner durch enorme Kraftaufwendung in die Luft geschleudert. Außerdem werden von den Wrestlern oft Schläge und Tritte eingesetzt, jedoch sind Schläge mit der geschlossenen Faust verboten. Ansonsten gibt es noch das Mat-Wrestling, welches sich sehr am modernen Ringen orientiert und weitaus weniger spektakulär als die ersten beiden Arten ist. existieren in vielen Variationen, welche sehr gefährlich sein können. Der Grundsatz gilt "je gefährlicher und spektakulärer, desto besser". Eine weitere Art sind die
Selling
Mindestens genauso wichtig wie die Fähigkeit eines Wrestlers, einen Gegner anzugreifen, ist es, die Angriffe des Gegners möglichst gut aussehen zu lassen. Den Ausdruck Selling könnte man mit "verkaufen" übersetzen, hierbei geht es darum eine Aktion des Gegners möglichst realistisch und effektiv aussehen zu lassen. Das Over-Selling ist die Steigerungsform und bezeichnet das übertriebene und unrealistische Verkaufen einer Aktion. Over-Selling kann oft bei jüngeren Athleten auftreten, welche noch nicht viel Erfahrung im Ring gesammelt haben. Es gibt auch erfahrene Wrestler, bei denen Over-Selling zum Charakter gehört, so zum Beispiel Shawn Michaels.
Akteure
Professionelle Wrestler sind Athleten. Sie sind Sportler und trainieren regelmäßig um ihren Beruf ausüben zu können. Jedoch müssen Wrestler auch über gewisse schauspielerische Fähigkeiten verfügen um erfolgreich zu sein und authentisch zu wirken. Man muss jahrelang trainieren um sich im Ring sicher bewegen zu können. Dazu besuchen jüngere Wrestler Wrestling-Schulen, welche es auch in Deutschland gibt. Eine der wichtigsten Fähigkeiten, die in den Schulen vermittelt werden, ist die Kunst des richtigen Fallens, denn nur so kann man harte Aktionen der Gegner kompensieren. Die ständige Aufrechterhaltung der körperlichen Fitness ist unerlässlich um Verletzungen vorzubeugen.
Titel und Meisterschaften

Der Intercontinental Champion Gürtel der WWE
Die Grundidee des Wrestlings ist das Kämpfen um Titel. Seitdem es Ligen gibt, also seit Anfang des 20. Jahrhunderts, wurden auch Titel verteidigt. Im Laufe der Entwicklung des Wrestlings wurden diese Titel immer bedeutsamer und teilweise drehten sich ganze Shows nur um die Titel. Heutzutage gibt es in den großen Verbänden meistens zwei bis vier verschiedene Titel, welche für jeweilige Divisionen gedacht sind. Zum einen gibt es in jeder Liga den Schwergewichtstitel, welcher auch von der Bedeutung meistens der wichtigste ist. Des Weiteren gibt es die Tag Team Titel, welche immer von zwei Sportlern gehalten werden. Diese Titel gibt es in fast allen Ligen, daneben gibt es dann noch jeweils andere Titel, wie z. B. bei der WWE der Cruiserweighttitel. Bei diesem Titel gibt es die Bedingung, dass Teilnehmer nicht schwerer als 100 kg sein dürfen.Es gibt auch den World Heavyweight Championship (Schwergewichtstitel der WWE), bei dem die Teilnehmer schwerer als 100 kg sein müssen. Außerdem gibt es bei TNA Wrestling den X-Divisiontitel. Jedoch drehen sich Wrestlingshows nicht nur um Titel. Kritiker bemängeln, dass immer mehr Titel ihre Bedeutung verlieren.
Es gab und gibt unter anderem folgende Titeldefinitionen:
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Undefinierte Titel (WWE Championship)
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Gewichtsbezogene Titel (NWA World Heavyweight Championship, WCW Cruiserweight Championship, wXw World Lightweight Championship)
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Geschlechtsbezogene Titel (WWE Women's Championship, WWE Diva Search)
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Gimmickbezogene Titel (WWF Million Dollar Championship)
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Kampfartenbezogene Titel (WWE Hardcore Championship, WWF New Japan Martial Arts Championship)
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Teambezogene Titel (WWE World Tag Team Championship, NWA World Six-Man Tag Team Championship)
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Territoriumbezogene Titel (WWE United States Championship, WWE European Championship, OVW Southern Tag Team Championship)
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Turnierbezogene Titel (WWE King Of The Ring, WCW Battlebowl)
(Dabei muss beachtet werden, dass es trotzdem fiktive Titel bleiben und jederzeit geändert werden können)
Titelanwärter beim Wrestling sind jene Kämpfer, die gut beim Publikum ankommen, egal ob im positiven oder negativen Sinne. Wer gute Leistungen erbringt, also die Technik gut beherrscht, Ausstrahlung hat und gut schauspielern kann, hat gute Chancen eines Tages einen Titel zu gewinnen. Alle Wrestler werden sowohl von den Schreibern als auch den Besitzern der Liga ständig beobachtet. Wer sich sowohl im Ring als auch am Mikrofon gut zeigt und auch hinter den Kulissen gut führt, wird meistens auch bald als Titelkandidat gehandelt. Das letzte Wort liegt normalerweise bei den Besitzern, aber auch Wrestler mit hohem Einfluss und/oder der sog. "kreativen Kontrolle" (einer Klausel, die dem Wrestler erlaubt, selbst zu entscheiden, ob er als Heel oder Face auftreten will, oder ob sich das Gimmick anderweitig ändert; wird allerdings meist nur Legenden wie Hulk Hogan oder Triple H zugestanden) über sich selbst können Titelgewinne für sich verlangen, das kommt natürlich auch immer auf den Vertrag an. Für Außenstehende sind diese Entscheidungen undurchsichtig und nicht immer nachvollziehbar.
Zudem können gewonnene Titel nicht anerkannt werden. Verletzt beispielsweise ein Wrestler die Absprachen und gewinnt dadurch einen Titel so kann der Titelgewinn nicht anerkannt werden. Umgekehrt kann, wenn dieses zum Beispiel vor grossem Publikum geschieht, der Titel als gewonnen erklärt werden. Auch reguläre und absprachenkonforme Titelgewinne, beispielsweise in WWE-Tourneen geschehen, können nicht gewertet werden. Diese Titel sind also keine echten Sport-Meisterschaften, sondern relativ fiktive Meisterschaften.
Verletzungen und Gefahren
Auch wenn die Aktionen und Manöver der Wrestler im Ring inszeniert sind, ist das Verletzungsrisiko sehr hoch. Wrestler sind professionell trainierte Athleten. Die Aktionen im Ring benötigen jahrelanges Training um sicher und glaubwürdig ausgeführt werden zu können. Daher wird von der Nachahmung dringend abgeraten. Vor den Kämpfen wärmen sich die Athleten mehrere Minuten intensiv auf und bereiten sich mental auf den Kampf vor. Besonders beanspruchte Körperteile sind die Beine bzw. die Muskulatur in den Beinen und den Oberschenkeln, insbesondere der Musculus quadriceps femoris, welchen sich Triple H[1]. Da man innerhalb eines Kampfes oft springen und wieder auf den Füßen landen muss, werden die Kniegelenke auch sehr beansprucht. Bei sogenannten Highrisk-Aktionen (also sehr gefährlichen Attacken) kommt es auch öfters vor, dass Wrestler auf dem Nacken landen und sich diesen verletzen. Letztendlich wird fast jeder Muskel beansprucht, daher ist die Verletzungsgefahr ziemlich groß. mehrmals in seiner Karriere verletzt hat. Er musste jeweils ca. 6 Monate pausieren
Eine weitere Gefährdung der Wrestler stellt deren Missbrauch von Muskelaufbaumitteln (Steroiden), welche auch eine aufputschende Wirkung haben können, dar. In den letzten zehn Jahren verstarben gemäß einer Aufstellung der Zeitschrift USA Today 65 Akteure, die noch keine 45 Jahre alt waren; 25 davon allein an Herzinfarkt.[2]
Backyard Wrestling
Zielgruppe
Die Zielgruppe des modernen Wrestlings sind hauptsächlich junge Leute im Alter zwischen 10 und 30 Jahren. Die meisten zahlenden Fans fallen in diese Altersklasse. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, doch das ist verhältnismäßig selten. Früher war Wrestling sehr stark auf Männerpublikum abgestimmt, heute versucht man, auch Frauen für das Mitfiebern bei Kämpfen zu begeistern. Da das Damen-Wrestling in der WWE auch immer mehr in den Vordergrund rückt, interessieren sich auch vermehrt Frauen dafür. Trotzdem muss beachtet werden, dass immer noch der Großteil der Fans männlich ist.
Marks
Unter Marks versteht man Fans, die nicht wissen, dass Wrestling inszeniert ist. Marks sind meistens sehr jung oder beschäftigen sich nur nebenbei mit Wrestling. Sie feuern die als gut dargestellten Wrestler an. Viele Wrestlingfans waren einmal Marks und viele nennen diese Zeit die schönste Zeit, da sie sich damals am meisten mit den Kämpfern identifizieren konnten. Durch die verbesserte Informationsverbreitung mit Hilfe des Internets sind erwachsene Marks heute nur noch selten anzutreffen.
Smart Marks
Der Smart Mark oder Smark ist quasi die "Folgeform" des Marks. Smart Marks sind sich der Tatsache, dass Wrestling eine inszenierte Show ist, bewusst. Sie bewerten Wrestlingmatches nach anderen Kriterien als Marks, wie beispielsweise nach den technischen Fähigkeiten der Kontrahenten. Sie sehen Wrestling als eine Unterhaltungsshow, die ähnlich einem Kinofilm über mehr oder weniger talentierte Schauspieler oder interessante Storylines verfügt. Smart Marks interessieren sich für das Geschehen hinter den Kulissen und diskutieren gerne durch Nutzung der Szenesprache in den entsprechenden Foren und Chats. So sind Themen wie Entlassungen, Neuverpflichtungen, Wechsel des Rosters, aber auch private Details dort vorherrschend, während Ergebnisse eher untergeordnet sind. Oft sind Smart Marks mehr an Matches mit anspruchsvollen Aktionen und einer permanent aufrechterhaltenen Spannung interessiert als an Storylines. Wrestler wie Dean Malenko oder Chris Benoit sind (bzw. waren) zwar exzellente Techniker, aber eher uncharismatische Darsteller, daher befinden sich unter ihren Fans hauptsächlich Smart Marks, während Gimmick-Wrestler wie der Undertaker öfter von Marks geliebt werden. "Monster"-Heels wie The Great Khali dagegen kommen in der Regel überhaupt nicht bei den Smarks an, da sie oft, wie im Falle Khali, über wenige oder überhaupt keine technischen Fähigkeiten im Ring verfügen und ihre Gegner nur durch inszenierte Kraft zu bezwingen scheinen.
Geschichte
Anfänge (19. Jh. - 1948)
Die Anfänge dieser Art des Wrestlings liegen noch im 19. Jahrhundert [3]. Zur damaligen Zeit wurde Wrestling hauptsächlich als Belustigung auf Jahrmärkten und kleineren Festen betrieben. Hierbei versuchten Besucher, deutlich überlegene und trainierte Kämpfer zu besiegen, jedoch verloren sie meistens. Um die Angelegenheit weiterhin spannend zu gestalten, bekamen die Herausforderer andere Wrestler zur Seite gestellt, welche ihnen dann meistens zum Sieg verhalfen. Viele Jahre blieb das Wrestling auf Jahrmärkten beliebt, jedoch bildeten sich die ersten kleinen Wrestlingligen und der Erfolg wuchs im frühen 20. Jahrhundert immer mehr. Wrestling wurde innovativer und professioneller. 1887 wurde der erste professionelle Wrestling-Titel eingeführt, der American-Catch-as-Catch-Can-Championship. 1901 wurde in San Francisco das sogenannte Tag Team Wrestling erfunden. In den späten 20er Jahren wurde das Wrestling innerhalb der USA als internationaler Sport anerkannt, nachdem auch in Australien und England Wrestling populärer wurde. 1934 wurde Wrestling in SüdafrikaVincent J. McMahon. Beide Ligen waren im Nordosten der Staaten ansässig. Außerdem wurde im selben Jahr "Schlamm-Wrestling" erfunden. Zuerst wurde dies nur unter Männern praktiziert, doch Ende der 30er Jahre auch von Frauen. In den frühen 40er Jahren wurden die einzelnen Gebiete in Amerika in "Territories" unterteilt und pro Territorium gab es eine Wrestling-Liga. Jede einzelne Liga hatte ihre eigenen Wrestler und ihre eigenen Titel. 1948 machte die National Wrestling Alliance den Vorschlag, alle Ligen zu einer zu vereinigen, und so wurde Lou Thesz verboten mit der Begründung, Wrestling sei "brutal und erniedrigend". 1935 bildeten sich die ersten beiden großen Ligen, zum einen Jim Crockett Promotions, geführt vom gleichnamigen Jim Crockett, und zum anderen World-Wide Wrestling Federation, geführt von der erste offizielle NWA Schwergewichtschampion.
Erste goldene Zeitalter (1950er - 1960er)
Das erste goldene Zeitalter im Wrestling begann in den 50er Jahren. Die Idee der Veranstalter wurde es nun, ihre Shows auf den Hauptkampf zu konzentrieren, um somit mehr Spannung und Interesse zu wecken. In dieser Zeit wurde der Begriff "Main Event" das tragende Wort. Die NWA führte dazu wieder das Territoriensystem ein, jedoch war es diesmal viel besser geplant und koordiniert. Einige bekannte Wrestler wurden von Gebiet zu Gebiet geschickt, um dort mit den jeweiligen Wrestlern zusammenzuarbeiten und diese bekannt zu machen. Auch das Fernsehen wurde für die Promoter immer interessanter, denn durch dieses neue Medium ließ sich die Bekanntheit der eigenen Liga weiter steigern und somit ergab sich die Möglichkeit mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Neben der NWA bildeten sich auch die American Wrestling Association sowie die World-Wide Wrestling Federation. Die AWA wurde zur beliebtesten Liga. Der damalige Chef der Promotion war Verne Gagne. Ab 1963 verließen immer mehr Wrestler die NWA und wechselten zur WWWF. Das war der erste Schritt dieser Liga zur Dominanz auf dem amerikanischen Wrestlingmarkt. Der bekannteste und zu dieser Zeit spektakulärste Wrestler, der die Liga wechselte, war Lou Thesz.
Durchbruch (1980er)
Die NWA verlor immer mehr an Bedeutung, da ihr Konzept nicht mehr der Zeit entsprach, und so wurde die World Wrestling Federation (WWF) (heute: World Wrestling Entertainment (WWE)) immer einflussreicher. Durch gezieltes Marketing avancierte Hulk Hogan zum Aushängeschild des Wrestlings und machte es landesweit populär, so wurden auch erstmals im Wrestling Merchandising-Artikel produziert.
WrestleMania

WrestleMania 23 in Detroit
Seinen landesweiten Durchbruch erlebte das Wrestling in den 1980er Jahren, als die WWF zum ersten Mal WrestleMania veranstaltete. Das neue Konzept bestand daraus, nicht jede Woche wichtige Kämpfe zu bringen, sondern das Geschehen auf einen speziellen Tag und eine spezielle Show (in diesem Fall WrestleMania) zu konzentrieren und in den Wochen davor alles um diese Show aufzubauen. Dazu wurden mehr und mehr Prominente in das Geschehen einbezogen, sodass man immer mehr Aufmerksamkeit durch die Medien erlangte. Die bekanntesten Beispiele hierfür waren Muhammed Ali und Mr. T. Da man Sport und EntertainmentSports Entertainment. WrestleMania war der erst große Schritt zur WWE wie sie heute ist. Um den Erfolg von WrestleMania zu nutzen, führte man weitere Pay-per-Views ein, welche damals die Haupteinnahmequelle waren. Von dem neuartigen Konzept von WrestleMania entwickelte sich diese Show im Laufe der Zeit zum wichtigsten Ereigniss in der Wrestlingwelt und zog Anfang April 2007 über 80.000 Leute in das Ford Field in Detroit. (Unterhaltung) immer mehr verband, entwickelte sich der Begriff des
Monday Night Wars (1990er)
Mitte der 90er bekam die WWF durch die von Ted Turner unterstützte Liga WCW Konkurrenz. Die Montagsshows, die beide Ligen fast zeitgleich ausstrahlten, ebneten den Weg zu den legendären Montagskriegen (Monday Night Wars), die zu Spitzenzeiten von bis zu etwa zehn Millionen Zuschauern in den USA gesehen wurden. Dieser Krieg war weder inszeniert noch gespielt und es handelte sich um keine Storyline. So versuchte unter anderem die Fraktion D-Generation X, in das Hauptgebäude der WCW einzudringen, oder sie tauchte während WCW-Shows vor den Arenen auf. Man versuchte die Aufmerksamkeit der unentschlossenen Fans auf die eigene Liga zu richten. Dabei waren den Promotern fast alle Mittel recht. Viele Zuschauer schalteten auch während der Shows hin und her und versuchten beide Shows zu verfolgen. 2000 endeten die Montagskriege, nachdem die WCW nur noch Verluste einfuhr und von Turner zum Verkauf angeboten wurde. Mitte März 2001 konnte Vincent McMahon die Gunst der Stunde nutzen und kaufte die WCW für nur vier Millionen Dollar. So endete der "Monday Night War". [4]
Attitude Ära (Ende der 1990er)
Während die WWF im "Krieg" mit der WCW war, hatte man sich eine neue Strategie überlegt, wie man sich von der Konkurrenz besser abheben könnte. Die WWF baute darauf, neue Stars zu erschaffen und natürlich auch neue Ideen und Grenzen zu überqueren. Die Superstars dieser Ära erreichten schließlich Kult- oder sogar Legendenstatus. Mit der Fehde zwischen Steve Austin und der D-Generation X hatte man einen revolutionären Ansatz. Sowohl Austin als auch der Gruppierung DX waren Regeln egal und Austin und die DX taten das, was zu der Zeit undenkbar war: Sie legten sich mit ihrem Boss an. Dies verschaffte der WWF einen kleinen Vorsprung im "Krieg" mit der WCW, welchen man letztendlich zum Sieg nutzen konnte. Die "Attitude Ära" war der Weichensteller des heutigen Wrestlings und konnte so auch der WWE ihre Position sichern. [5]
Montreal Screwjob (1997)
1996 bekam Bret Hart Vertragsangebote von seinem damals aktuellen Arbeitgeber, der WWF, aber auch von der WCW, welche ihm für drei Jahre ca. neun Millionen $ anboten. Hart entschied sich für die WWF und konnte beim SummerSlam 1997 den Undertaker in einem Kampf um dessen WWF Titel besiegen. Hart war jedoch mit seiner Rolle in den Shows unzufrieden, und als Vince McMahon ihm offenbarte, dass dieser ihn sich nicht mehr leisten konnte, unterschrieb er für drei Jahre bei WCW. Bei der Survivor Series 1997 sollte es dann zu einem Titelkampf gegen Shawn Michaels kommen, den Hart hätte verlieren sollen. Das brisante war, dass die Show in Harts Heimatstadt Montreal stattfand. Jedoch hatte er laut seines Vertrages das Recht, die letzten 30 Tage seines WWE-Vertrags selbst zu bestimmen. Im Laufe des Nachmittages vor dem Kampf soll es Backstage sehr konfus und wild zur Sache gegangen sein. Während des Kampfes kam Vince McMahon mit einigen Offiziellen an den Ring. Eigentlich hätte Michaels Hart in einen Aufgabegriff nehmen sollen und danach hätte ein wilder Schlagabtausch der beiden entstehen sollen, doch der Ringrichter Earl Hebner brach den Kampf hektisch ab und Shawn Michaels wurde zum Sieger via Aufgabe gekürt. Bret Hart war außer sich vor Wut und spuckte Vince McMahon ins Gesicht. Hart ging danach sehr verärgert und wütend Backstage. Anschließend kam es angeblich zu einem Schlag von Hart gegen McMahon. Diese Story wurde als "Montreal Screwjob", also "Betrug von Montreal", bekannt und war keine Storyline. [6]
Konkurrenz für die WWE (2000er - Heute)
TNA-Wrestling
Die TNA, vormals NWA-TNA, also ein Teil der NWA, wurde 2001 von Jerry Jarrett, Jeff Jarretts Vater, und der in den US-Medien stark vertretenen Familie Carter als Konkurrenz zur WWE ins Leben gerufen. Mit der Zeit konnte sich die TNA als Nachfolgeliga der WCW langsam Marktanteile sichern. Dabei baute man anders als die WCW nicht auf Ähnlichkeiten, sondern arbeitete die Unterschiede zum Konkurrenzprodukt heraus. So besitzt die TNA einen sechseckigen Ring und man legt mehr Wert auf technisches Wrestling und weniger auf das Entertainment. Ein großer Wurf gelang der TNA Ende 2005, als man den einzigen ehemaligen WCW-Champion verpflichten konnte, der nie bei der WWE angetreten war, nämlich Sting. Dadurch konnte man einerseits die Eigenschaft als WCW-Nachfolger herrausstellen, andererseits erneut auf die Einzigartigkeit der TNA hinweisen. Bei TNA treten viele ehemalige WCW-Wrestler an, wie zum Beispiel Kevin Nash, Scott Steiner und andere, man konnte aber auch ehemalige WWE-Stars wie Kurt Angle und Christian Cage unter Vertrag nehmen. [7]
Independent Ligen
Unter Independent (engl. unabhängig) Ligen versteht man Ligen, welche nicht professionell, sondern nur semi-professionell arbeiten. Der größte Unterschied zum Marktführer WWE besteht darin, dass Indy-Ligen keine festen TV-Verträge haben und dass die jeweils aktiven Wrestler nicht vertraglich an die Liga gebunden sind, sondern ebenfalls unabhängig sind. Indy-Veranstaltungen finden meistens in Sporthallen statt, da es sich die Veranstalter nicht leisten können, größere Hallen zu mieten, bzw. es unwahrscheinlich wäre, dass diese ausverkauft sind. So genannte Indy-Worker, also Wrestler, welche für Indy-Ligen antreten, haben generell nur an Wochenenden Auftritte (meistens zwei, teilweise auch drei) und haben zum Teil während der Woche normale Berufe und gehen in Fitnessstudios. Das Ziel der meisten Indy-Wrestler ist es, von Scouts der beiden großen Ligen (WWE und TNA) gesehen zu werden und danach möglicherweise einen Vertrag angeboten zu bekommen. Diesen Schritt haben bisher aber nur wenige Wrestler geschafft (u.a. Homicide und CM Punk). Indy-Ligen sind für ihr interessantes und sportlastigeres Wrestling bekannt, was im Gegensatz zum Wrestling in der WWE sehr spektakulär wirkt. Die bekannteste Indy-Liga ist Ring of Honor, welche ca. vier Shows pro Monat zeigt und auch mehrere Male im Jahr Shows in England abhält. Weiterhin gibt es auch die CZW. Diese Liga unterscheidet sich jedoch sehr von der WWE, da fast ausschließlich Hardcore-Matches ausgetragen werden, in denen so gut wie keine Regeln gelten. Außerdem werden in der CZW unübliche Waffen benutzt, beispielsweise Stacheldraht, Rasentrimmer, Neonröhren und ähnliches, während in der WWE Tische, Stühle oder Leitern zum Einsatz kommen.
Vermarktung
Heutzutage ist das Wrestling ein geschickt vermarktetes Gesamtprodukt. Der größte Anbieter, die WWE, ist längst ein börsennotiertes Unternehmen [8], das beachtliche Umsätze erzielt. Berühmte Wrestler übernehmen Hauptrollen in Kinofilmen (z. B. The Rock in Scorpion King oder Hulk Hogan in der Fersehserie Thunder in Paradise und Rocky III – Das Auge des Tigers, wo auch viele andere Wrestler Gastauftritte hatten) oder bringen eigene CDs auf den Markt, wie z. B. John Cena. Darüber hinaus gibt es ein breites Angebot an Merchandising-Artikeln, von Videospielen, Videos und DVDs der einzelnen Shows über T-Shirts und sonstige Kleidung bis hin zu Kopien der Wrestlingtitel, die sich einer breiten Beliebtheit erfreuen. Auf unbekanntere Ligen wie TNA und Ring of Honor oder stark spezialisierte unabhängige Ligen wie die CZW trifft dies nicht zu; die dort auftretenden Wrestler haben in der Regel erst durch einen eventuellen Wechsel zur WWE die Chance, auch außerhalb der Fanbasis der jeweiligen Liga zu einem gewissen Bekanntheitsgrad zu kommen.
Beziehung zwischen den Fans und den Akteuren
Seit Wrestling als Massenprodukt im Fernsehen der USA, aber auch in Japan, England, Australien und vielen anderen Ländern wie auch Deutschland zu sehen ist, werden um die Kämpfe sog. Fehden und Storylines entwickelt, die ansatzweise an Seifenopern erinnern. Hierbei kommt in der Regel bei zwei Wrestlern, die sich langfristig gegenüberstehen, einem die Rolle des "Face" (der "Gute") und dem anderen die des "Heels" (der "Böse") zu. Auf diese Weise wird das Publikum polarisiert und eine bessere Identifikation mit den Stars hergestellt. Zwar muss dies nicht zwingend dazu führen, dass ein Heel-Wrestler nicht bejubelt wird, doch eine eindeutige Stellungnahme des Publikums zugunsten des Face ist in den großen Ligen stets erwünscht. Smart Marks setzen sich darüber jedoch häufig hinweg. Erreicht ein Wrestler nicht die von der Vermarktung erwünschten Publikumsreaktionen, ist dies als starker Imageschaden zu werten, da das für die Sparte elementar wichtige Overness-Prinzip ausgehebelt wird. Dieses Phänomen trat in der WWE bisher am deutlichsten am Beispiel John Cenas auf, der wegen seines eintönigen Stils häufig ausgebuht wird, während teilweise über Jahre etablierte Heels wie Triple H in Matches gegen Cena bejubelt werden. Viele Wrestler wie einst z.B. Chris Benoit haben einen eigenen Status, der zwischen Heel und Face angesetzt ist und als "Tweener" (vom englischen between, dazwischen) bezeichnet wird. Oft werden Wrestler bewusst in diesem Status gehalten, um die Reaktionen der Fans zu beobachten und ihn dann entsprechend entweder zum Face oder Heel einzuordnen. Da man früher oft die Reaktionen der Zuschauer falsch einschätzte, kam es dazu, dass manche Wrestler falsch eingesetzt wurden und beim Publikum deswegen kaum Reaktionen hervorriefen, weder positiv noch negativ, was oft Vertragsauflösungen bei zum Teil sehr talentierten Wrestlern nach sich zog. Das führte dazu, dass die Hintergrundgeschichten inzwischen in den kleinen Ligen Ohio Valley Wrestling und Florida Championship Wrestling getestet werden, bevor man die Wrestler in eine der Hauptligen wechseln lässt.
Während früher die Heels rein böse zu wirken hatten und die Faces nur gut waren, also eine stereotype Darstellung vertreten wurde, betreten heute sowohl Heels als auch Faces Grauzonen. So kommt es vor, dass Faces Heels hinterrücks attackieren (was früher nur den Heels vorbehalten war), und Heels attackieren andere Heels, um Faces zu helfen, und werden damit zu Faces, ohne offiziell gewechselt zu haben. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Fans das stereotype Vertreten einer Seite als abwegig befanden und entsprechend kaum noch Reaktionen darauf zeigten. Grauzonen gibt es auch in der realen Welt, und so wollten die Fans das auch im Wrestling sehen. Ein gutes Beispiel dafür ist das oben genannte mit Triple H. Es kommt auch vor, dass Heels von den Fans zum Faceturn gezwungen werden, so Hulk HoganWilliam Regal, der seine Hintergrundgeschichte bei einer Vorführung in Nürnberg am 8. November 2006 regelrecht erläutern musste, weil er von seinen Fans bejubelt statt rollengerecht ausgebuht wurde. Ähnlich verhielt es sich mit Umaga und CM Punk am 19.04.2007 bei einer RAW-Show in München. Obwohl sowohl Punk als auch Umaga Heel-Status besitzen (Punk allerdings erst seit kurzer Zeit, außerdem trat er gegen einen anderen Heel an), wurden beide Wrestler in ihren Matches angefeuert. Das mag einerseits daran liegen, dass Umaga gegen John Cena antrat und der oben beschrieben Effekt eintrat, andererseits auch daran, dass Punk grundsätzlich nicht direkt als Heel auftrat. Aber genau darin bestehen die beschriebenen Grauzonen. nach dem letzten nWo-Auftritt, weil dieser, obwohl er eigentlich hätte ausgebuht werden sollen, von den Fans bejubelt wurde, oder auch
Die „Creative-Control-Klausel“ alias „Legendenvertrag“
Eine Besonderheit, die oft nur älteren und sehr erfolgreichen Wrestlern zugestanden wird, ist die sogenannte "kreative Kontrolle" über ihren Charakter. Während jüngere Wrestler oftmals verschwinden, um Monate später mit veränderter Frisur, Namen und Ringkleidung, also einem neuen Gimmick, aufzutreten, ist dies bei älteren Akteuren, beispielsweise Hulk Hogan, gar nicht möglich. Verstärkt genutzt wurde die Klausel vor allem während der Quotenkriege zwischen WWF und WCW, um das Abwandern der Leute zum Konkurrenten zu vermeiden. Damals wurden den Wrestlern auch mehr Zugeständnisse gemacht, von einer festen Anzahl von Titelgewinnen bis hin zu weniger Auftritten bei mehr Geld. Manche Akteure konnten gar selbst über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Mit der Pleite der WCW und dem Kauf durch die WWE wurden die Rechte allerdings wieder eingeschränkt, da den Wrestlern nun ein Druckmittel fehlte. So werden den älteren Wrestlern heute Legendenverträge angeboten, um sie an sich zu binden. Diese Kontrakte aber beinhalten längst nicht so viele Sonderrechte wie früher. Dies könnte sich aber wieder ändern, wenn die TNA ihren Aufwärtstrend fortsetzt.
Aufführungen und Veranstaltungen
Eine Vielzahl von Wrestlingveranstaltern strahlt ihre Großveranstaltungen über Fernsehen oder Internet aus. Meist gibt es eine Großveranstaltung pro Monat. Größere Ligen strahlen diese live über das Bezahlfernsehen (Pay-Per-View, kurz PPV) aus. WWE-Veranstaltungen werden in vielen Ländern weltweit ausgestrahlt. In Deutschland kann man die monatlichen Veranstaltungen bei Premiere jetzt live sehen [9]. Zusätzlich gibt es bei den großen Ligen wie WWE und TNA die sogenannten "Weeklys", welche jede Woche zu sehen sind. Die WWE produziert RAW (montags in den USA), ECWSmackDown (freitags). RAW und ECW sind in Deutschland auf Premiere zu sehen, während SmackDown auf DSF[9]. Total Nonstop Action Wrestling produziert Impact (donnerstags). (dienstags) und jeden Samstagabend gesendet wird
In kleineren Ligen wie beispielsweise RoH oder CZW sind die beiden Haupteinnahmequellen die Kartenverkäufe und die späteren Mitschnitte der Shows auf DVD.
WWE
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